Konzept-Idee: Die Boomwhacker-App von Andreas von Hoff
Von Zeit zu Zeit erhalte ich Mails mit Anfragen von engagierten Pädagog*innen und Studierenden oder Vertreter*innen von Kulturinstitutionen, die mich um Feedback zur Entwicklung einer Musikapp bitten. Leider kann ich mir dafür nicht immer die Zeit nehmen, mich in die Konzepte einzudenken, um qualifizierte Aussagen zu machen.
Andererseits ist es natürlich immer schade, wenn interessante Ideen nicht die nötige Verbreitung finden, um Mitstreiter*innen zu gewinnen und solche Ideen weiterzuentwickeln und Realität werden zu lassen.
In diesem Beitrag will ich eine Konzept-Idee für eine Musikapps für Formen des Gruppenmusizierens vorstellen. Vielleicht finden sich App-Entwickler*innen, die gemeinsam mit dem erfahrenen Urheber daran arbeiten wollen.
Die Boomplayer-App
Andreas von Hoff ist Autor von mehr als 25 Publikationen zum Thema Klassenmusizieren und Boomwhackers und unterrichtet seit Jahren in Grundschulen, Kitas und gibt Fortbildungskurse für Pädagog*innen. Das folgende Video bietet einen kleinen Einblick, wie so etwas aussehen kann:
Im Zuge der Korona-Pandemie können solche Musikangebote nicht mehr stattfinden. Somit sucht er nach neuen Wegen, auf niedrigschwellige Weise Sing- und Bewegungsangebote zu ermöglichen.
Seine Mission: Eltern, Betreuer*innen und Lehrpersonen sind in wenigen Minuten in der Lage mit ihren Kindern und Gruppen zu musizieren: Die Boomwhackersfarben mit der App an die Kinder zuweisen, ein Lied aussuchen und schon sind die Kinder beschäftigt und motiviert, erfolgreich zu musizieren.
„Was mir aufgefallen ist, dass sich die Möglichkeiten durch die Forma als App exponentiell erweitern würden. Der Tonumfang geht weit über die Boomwhackersmöglichkeiten hinaus. Mein Grundgedanke lautet ja: Boomwhackers – ein Hirn, ein Ton! Gilt auch noch, aber: ein Hirn — eine Oktave (oder viele Oktaven) funktioniert genauso gut und somit sind alle Möglichkeiten des Musizierens in den unterschiedlichsten Konstellationen abgedeckt. Dito für Melodie, Harmonie, Rhythmik, also die gesamte Didaktik und das ortsunabhängig!“
Grundkonzept (Zitat aus dem Konzept)
Diese App wendet an Eltern, Erzieher*innen und Lehrpersonen in Kitas und Grundschulen. Sie orientiert sich am musikalischen Bildungs- und Erfahrungsstand der größtenteils fachfremd unterrichtenden Personen, die meist auch nicht über Instrumentalfertigkeiten verfügen.
Sie funktioniert so: Musikstücke unterschiedlichster Anforderungsgrade werden abgespielt. Die gespielten Töne leuchten in Boomwhackers-Farben auf den Displays der Kinder auf. Jedem Kind wurde vorab eine dieser Farben zugewiesen. Sobald diese Farbe aufleuchtet, muss das Kind so schnell wie möglich diese Farbe antippen. Ist dies in einem vordefinierten Zeitfenster geschehen, wird der entsprechende Ton um 20% lauter wiedergegeben. Dies funktioniert erfahrungsgemäß sehr schnell und gut. In einem zweiten Durchgang wird nun das Musikstück stumm geschaltet. Nur die Farben samt 2-taktigem Einzähler (weisse LED) leuchten auf. Im Idealfall erklingt nun das vollständige Lied.
Das Ganze kann beliebig oft wiederholt werden. Die Wiedergabegeschwindigkeit lässt sich anpassen.
Ist das Lied beendet, wird die Bewertung angezeigt, und zwar die Leistungen der einzelnen Kinder (optional) und des gesamten Teams.
Jede Übungseinheit kann zusammen mit dem Lied gespeichert werden.
Diese App besteht aus einer Lehrer-App und beliebig vielen Schüler-Apps.
Die Lehrer-App muss käuflich erworben oder abonniert werden, die Schüler Apps sind im Preis inbegriffen.
Die Standardlied-Bibliothek ist in der App integriert, andere Lieder – auch in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden sind im Abo enthalten, bzw. können nachgekauft werden.
Konzept-Idee als pdf
Hier findet ihr die vollständige Konzept-Idee zum Download: Boomplayer-APP-Deutsch (pdf)
Andreas von Hoff sucht für die Realisierung Verbündete. Er selbst würde sich gern als Ideengeber einbringen. Die Hauptarbeit wird aber wohl das Entwickler*innen-Team leisten. Gegenüber Verhandlungen zur Verteilung des wirtschaftlichen Gewinns ist er offen.
Feedback/Kontakt
Andreas von Hoff
Falkengasse 13
69123 Heidelberg
oder via Facebook –> Andreas von Hoff
Matthias Krebs
ist Appmusiker, Diplom-Musik- und Medienpädagoge und wissenschaftlich tätig.
Matthias Krebs ist Gründer und Leiter des Smartphone-Orchesters DigiEnsemble Berlin und beschäftigt sich im Rahmen seiner Promotion mit der Aneignung digitaler Musikinstrumente. Weitere Forschungsschwerpunkte betreffen: Digitale Medien in Lehre und Forschung, Kommunikation im Social Web, Netzkunst, digitale Musikinstrumente und Musiker-Selbstvermarktung.
Er arbeitet und wirkt an der Universität der Künste Berlin als wissenschaftlicher Mitarbeiter, ist als Lehrbeauftragter an mehreren deutschen Musikhochschulen tätig und leitet regelmäßig Workshops.
Mehr: www.matthiaskrebs.de
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